Auszug
aus der Sondernummer von Sand im Getriebe
Positionspapier des Wissenschaftlichen Beirates von Attac Deutschland
Zusammenfassung
I
Die Krise in Griechenland und in anderen Eurozonen-Staaten ist Ausdruck
der Tiefe der weltweiten Krise und eine logische Folge der
Konstruktion der Eurozone.
II
Das Spardiktat von IWF und EU muss die Krise verschärfen. Mit ihm
werden diejenigen zur Kasse gebeten, die keinerlei Verantwortung für
die Krise haben und die ohnehin die Lasten der kapitalistischen Krise
tragen.
 
III
Die deutsche Regierung, deutsche Banken und deutsche Konzerne sind zu
kritisieren,
* weil sie eine führende Rolle in der erpresserischen Politik gegenüber
der griechischen Bevölkerung und der Regierung in Athen spielen;
* weil vor allem deutsche Großunternehmen in Griechenland die
Politik einer flächendeckenden Bestechung betrieben haben;
* weil es aufgrund der ungesühnten Verbrechen der deutschen Wehrmacht
und der SS in Griechenland zur Zeit der Besatzung 1941-1944 eine besondere
Verantwortung Deutschlands für Griechenland gibt.

IV
Die Kosten der Krise in Griechenland müssen von denen bezahlt werden,
die für die Krise verantwortlich sind: die großen, international
aktiven Banken, die Superreichen in der Welt - auch in Griechenland -
und die internationale Rüstungsindustrie.
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