Bilder - Bernd Rausch .........Absturz der Arbeiterklasse in Griechenland
Wirklichkeit verändert Kunst. Kunst verändert Wirklichkeit - 100 Bilder gegen Hartz IV
Zu
den
Bildern
Bildtitel:
Ohne Worte
100 Bilder gegen Hartz IV
Die
Ausstellung von Bernd Rausch hat in ihrem Zentrum 100 Bilder versammelt, die
sich gegen die menschenverachtenden Maßnahmen der Hartz IV Macher wenden.
Zu sehen sind aber auch Zusammenhänge und Herleitungen, aus denen Hartz
IV geschaffen wurde. Bilderserien über die Grünen, die SPD, also
die originären Hartz IV Parteien, sind ebenso unabdingbar wie ein erhellendes
Licht auf die Lafontaine (Klaus Ernst) Linke. In der Ausstellung sind somit
mehr als die 100 Bilder zu sehen, da an den Rändern die Bildentwicklungen
über das unmittelbare Thema hinausgehen.
Ulla Frei
WEG MIT HARTZ IV - Kunst gegen Antidemokraten
Die Agenda 2010 (Hartz IV etc.) bedeutet die Schaffung einer rechtlosen Pariaschicht
Die Agenda 2010 haben wir als Bruchstelle mit der sog. parlamentarischen Demokratie wahrgenommen. Das, was die Schröder-Regierung unter dem Diktat des Kapitals mit der Agenda 2010 auf den Weg gebracht hat, muss als nachparlamentarische Veranstaltung gesehen werden. Die Verpflichtung von 6 Millionen Staats – und Funktionsträgern auf die Agenda 2010 und somit die Verpflichtung dieser Trägerschicht zur Schaffung einer rechtlosen Pariaschicht bedeutet die Inkraftsetzung nachdemokratischer Verhältnisse. Die Außerkraftsetzung der Funktion der Massennmedien, der öffentlich-rechtlichen Medien und deren Funktionalisierung für den totalen Einsatz für Hartz IV, hat mehr mit einer Diktatur zu tun als mit einer parlamentarischen Demokratie. Es spielt da kaum eine Rolle, ob dies als Selbstverpflichtung der Medien geschieht oder als Verfügung einer Diktatur, denn vom Ergebnis her betrachtet bleibt es sich gleich. Agenda, Hartz IV und Riester Rente sind Ausdruck verschärften Klassenkampfes von Seiten des Kapitals, ohne dass den Kapitalisten eine Arbeiterklasse kampfbereit entgegentritt. Im Gegenteil: Die Sozialdemokraten und die sozialdemokratischen Gewerkschaften haben die Arbeiterklasse schutzlos dem Kapital ausgeliefert. Noch ein paar Worte zur Schaffung dieser rechtlosen Pariaschicht durch das Kapital und die parlamentarischen Parteien.
Erstens: Hatte Gerhard Schröder vielleicht die Buraku im Blick als er die Agenda auf den Weg brachte? Die Buraku sind eine diskriminierte Minderheit in Japan. Zwei bis drei Millionen Menschen zählen zu dieser Minderheit. Ihre Vorfahren wurden zwischen 1600 und 1871 von der japanischen Verwaltung zu unliebsamen Arbeiten verpflichtet. Bis heute sind ihre Nachkommen stark diskriminiert. Frauen und Männer aus Wohngebieten, in denen bekanntermaßen Buraku leben, oder deren Buraku-Herkunft in der amtlichen Registrierung nachgewiesen wird, finden kaum Arbeit. Eine Heirat mit einem Nicht-Buraku kommt häufig nicht zustande, weil es die bürgerliche Verwandtschaft verhindert. Ethnisch sind die diskriminierten Buraku Japaner.
Zweitens: Unsere Großeltern oder Urgroßeltern könnten uns davon berichten. Es fing so an: Heinrich Brüning, der vom 31. März 1930 bis zum 1. Juni 1932 Reichskanzler des Deutschen Reichs war, führte den'Freiwilligen Arbeitsdienst’ ein, so wie die SPD das jetzt vorhat. Die Nazis machten daraus dann 1935 den Reichsarbeitsdienst ohne Freiwilligkeit. Die weiteren Arbeitsprogramme der deutschen Nationalsozialisten sind bekannt.
Bernd Rausch