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Geschwisterliebe - Die Band

Ich war in den frühen Achtzigerjahren im Berliner Musikgeschäft tätig, als mich ein Anruf wieder ins Nauwieser Viertel rief. Es war mein Bruder, der damals ins Telefon flötete: "Schwesterherz - ich bin jetzt Manager!" "Fein", sagte ich, "SAP, IBM, MFG?" "Nein!", entgegnete er, "ich bin im Namen des Herrn unterwegs: Ich manage eine BAND!" ...

... Am nächsten Tag fuhren wir mit einem ausrangierten Polizeibus zum Auftritt nach Dudweiler, ein Ort, der in der Nähe von Kaltnaggisch liegt. GEHIRNSCHLAG war als dritte Band angekündigt. Das Publikum war angeheitert, und auch ich hatte mir einiges hinter die Binde gekippt. Im Grunde waren alle besoffen. GEHIRNSCHLAG schleppten sich durch ihren Auftritt, bis plötzlich zwei nicht mehr ganz taufrische Tänzerinnen die Bühne stürmten und die erotischsten Verrenkungen versuchten. Es war mein Bruder, der da in einem schwarzen Nichts den CoCo GoGo tanzte neben seinem blondgelockten Freund, dem Filz aus Wemmetsweiler. Travestie. Plötzlich waren alle hellwach: "Zieht euch aus!", grölte die Menge und schwenkte begeistert ...

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