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Die wunderbare Fußballwelt der Fußballzwerge

"Hast de es nich 'ne Nummer kleiner, Filz?", fragte der junge Ingo. "Nöö, niemals", sagte Filz prompt und verschluckte sich fast an seinem großen Pils. "Nur weil es dich wirklich interessiert, Ingo, pack ich die Geschichte noch einmal für deine Freunde aus." "Noch fünf Pils", sagte Ingo nun zu Vereni, die heute Abend den Ausschank im "Fleur de Bière" machte. ...



... Ingo war ein Fußball-Aficionado, einer von jenen, die unentwegt auf dieser zerfledderten blauschwarzen Wolke schweben, ohne je Bodenhaftung zu bekommen. Filz hatte Ingo die Geschichte schon so oft erzählt, dass dieser sie besser kannte als er selbst. "Du weißt", sagte Ingo - auch diese Geschichte wurde schon oft kolportiert -, "ich wurde damals an jenem Tag im November 1983 geboren, als Deutschland im Ludwigspark gegen Albanien um die EM-Qualifikation spielte."

 

... Doch Ingo strahlte recht stolz und reichte den umstehenden Neugierigen den Wisch, sodass diese ebenfalls zu strahlen begannen. Eine junge Frau, die Ingo Filz eben noch als Ewa vorgestellt hatte, begann zu lesen: "Marianne Feim - Hebamme, geburtshelfend tätig am 20.11.1983. Ingo Fletscher erblickte an diesem denkwürdigen Tag das Licht der Welt. Sein erstes Lebenszeichen war ein unbändiger Schrei, der kurz vor dem Moment erfolgte, als der Spieler Gerd Strack in der 79. Spielminute das Siegtor für die deutsche Elf schoss. Die Fletschers wohnten auf dem Saarbrücker Rodenhof in unmittelbarer Nähe des Fußballstadions. Der kollektive Aufschrei aus knapp vierzigtausend Kehlen rollte durch die Straßen ...

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