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Sonderausstellungen
16. Dezember 2010 bis 31. März 2011 (täglich von 11:00 bis
16:00 Uhr)
"Antisemitismus? Antizionismus? Israelkritik?"
Eine Ausstellung es
Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin in Zusammenarbeit
mit Yad Vashem, Jerusalem
Antisemitismus sei das Gerücht über den Juden, hat Theodor
Adorno einmal formuliert. Gerüchten begegnet man am besten durch
Aufklärung. Dazu leistet die Ausstellung „Antisemitismus? Antizionismus?
Israelkritik?” einen Beitrag. Sie zeigt anhand aktueller Formen
des Antisemitismus, wie sich judenfeindliche Stereotype in allen gesellschaftlichen
Gruppen bis heute gehalten haben und immer wieder virulent werden.
Dabei werden Juden heute kaum noch als „Rasse“ oder wegen
ihrer Religion diskriminiert. Der zeitgenössische Antisemitismus
unterstellt ihnen vielmehr – an antisemitische Verschwörungstheorien
und Allmachtphantasien anknüpfend - Einfluss auf Finanzwelt, Wirtschaft,
Medien und Politik auszuüben und damit das Weltgeschehen zu bestimmen.
Die Präsentation hinterfragt diese Stereotypen und klärt auf
über die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Antisemitismus.
Darüberhinaus grenzt sie Antisemitismus ab von Antizionismus und
Israelkritik. Antizionismus ist als politische Feindschaft gegen Israel
eigenständig, kann aber auch getarnter Judenhass sein. Israelkritik
schließlich kann als legitimer Teil einer politischen Diskussion
auftreten, aber auch als Vorwand genutzt werden um „die Juden“
zu stigmatisieren und „gewöhnliche Judenfeindschaft“
ausdrücken. Die Ausstellung sensibilisiert für diese Unterschiede.
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Sonderausstellungen
5. November 2010 bis 31. März 2011 (täglich von 11:00 bis 16:00
Uhr)
"Es brennt! Antijüdischer Terror im November
1938"
Eine Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors in Zusammenarbeit
mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der
Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum
Der Ausstellungstitel "Es brennt!" nimmt den Refrain eines
Liedes von Mordechai Gebirtig auf, das er als Reaktion auf einen Pogrom
in der polnischen Stadt Przytyk im März 1936 schrieb. Nach der deutschen
Besetzung Polens wurde das Lied zu einem Symbol der Selbstbehauptung der
ghettoisierten Juden in Polen.
Im Mittelpunkt der Präsentation stehen Fotografien von den Gewalttaten
gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland, die mit der so
genannten Reichskristallnacht vom 9. auf den 10. November 1938 ihren Höhepunkt
fanden. Acht großformatige Bilder vermitteln dem Besucher die Dimensionen
der Gewalt gegen die Juden, ihre Synagogen, ihre Wohn- und Geschäftshäuser.
Auf der Rückseite werden die historischen Zusammenhänge erläutert
und durch weitere Fotoaufnahmen verdeutlicht. Audiostationen präsentieren
frühe Zeugnisse der Erfahrungen deutscher Juden in den Novembertagen
1938.
Die Ausstellung dokumentiert auch die Vorgeschichte der Pogrome, die Reaktionen
der nichtjüdischen Bevölkerung und ordnet sie ein in den Ausgrenzungsprozess,
der mit der so genannten "Endlösung der Judenfrage" seine
mörderische Vollendung fand.
Als Ergänzung zur Ausstellung hält der Historiker Marco Esseling,
wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Prora, am
9. November 2010 um 18:00 Uhr im Dokumentationszentrum Prora den Vortrag
"Kristallnacht" - Antijüdische Gewalt in Pommern im November
1938.
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