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Kontakt: Bernd Rausch
Deportation, Holocaust, Vernichtung, Stalingrad
Aufgabe von Kunst ist es heute, Chaos in die Ordnung zu bringen. Theodor W. Adorno
Es ist schon wieder soweit.
Im Land der Massenmörder und
Menschenschlächter spricht man schon wieder vom jüdischen Gen.

Was Sarrazin sagt, ist nicht neu. Neu ist die Verbindung von Islamfeindlichkeit mit Thesen der Eugenik (Vorläufer und Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene) und
des Antisemitismus.

Es ist jener Rassismus und Antisemitismus, der in Deutschland zum eliminatorischen Rassismus und Antisemitismus, zum
Menschheitsver-
brechen führte.

Bilder: Bernd Rausch

“Ein anderes Mal soll ihn ein Mädchen mit den Worten ”Onkel Doktor” angesprochen haben. Da dieses Mädchen nicht von ihm weggehen wollte, gab Mengele einem dabeistehenden deutschen Kapo einen Wink, so dass dieser das Mädchen an den Beinen ergriff und es gegen das Rad eines Lastwagens schleuderte, wobei der Schädel zertrümmert wurde”. Susanne Ginko

21.8.2011 Adolf Eichmann war der Organisator des Holocaust - trotzdem fand die Evangelische Kirche in den sechziger Jahren lobende Worte für ihn. Nach SPIEGEL-Informationen wurde der Massenmörder in einem Brief an die Bundesregierung als "Mann mit gütigem Herz" beschrieben. Das Schreiben ist rund 50 Jahre alt, doch es wirft kein gutes Licht auf die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Nach SPIEGEL-Informationen hat sich der Rat der EKD 1960 bei der Bundesregierung unter Konrad Adenauer für den Holocaust-Organisator Adolf Eichmann eingesetzt. Das geht aus Akten im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes hervor.

Darin findet sich ein Schreiben des Linzer Superintendenten Wilhelm Mensing-Braun an das kirchliche Außenamt in Frankfurt am Main. Der Superintendent bescheinigte dem im österreichischen Linz aufgewachsenen Massenmörder Eichmann eine "grundanständige Gesinnung" , ein "gütiges Herz" und "große Hilfsbereitschaft". Mensing-Braun schreibt, er könne sich "nicht vorstellen", dass der ehemalige SS-Obersturmbannführer Eichmann "je zu Grausamkeit oder verbrecherischen Handlungen fähig gewesen wäre".

Die EKD hielt das Pro-Eichmann-Votum für "mindestens interessant"

Eichmann war kurz zuvor aus Argentinien nach Israel entführt worden. Seine Geschwister wollten erreichen, dass ein internationaler Gerichtshof und nicht ein israelisches Gericht den Fall verhandele. Sie hatten daher Mensing-Braun um Hilfe gebeten. Damit hat sich nicht nur der österreichische Superintendent Mensing-Braun für Eichmann eingesetzt, sondern auch ein offizieller Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Schlussendlich war der Vorstoß jedoch erfolglos: Eichmann wurde 1962 in Jerusalem verurteilt und hingerichtet.

 

Mit bürokratischem Fanatismus durchgeführt, fielen der „Endlösung” schätzungsweise sechs Millionen Juden zum Opfer. Insgesamt wurden fast 11 Millionen Menschen bis 1945 in Konzentrationslagern ermordet, darunter etwa 1,5 Millionen Kinder. “Ich habe viel gesehen in Auschwitz, aber das, was ich da gesehen habe, war das Schlimmste. Die einzigste Sorge, die man hatte, war, dass man den Neugeborenen sofort die Häftlingsnummer in den Oberschenkel tätowierte, weil der Oberarm
eines Kindes zu klein war für die Häftlingsnummer”. Hermann Langbein
Ab 1942 wurden aus allen besetzten Gebieten Kinder nach Auschwitz deportiert. Kleine Kinder wurden in der Regel sofort getötet. Sie waren zu klein zum Arbeiten. Hielt eine Mutter während der Selektion ihr Kind im Arm, wurden beide vergast. Durch das Kind wurde die Mutter als "nicht arbeitsfähig" eingestuft. Trug die Großmutter das Kind, wurde sie mit ihm ermordet. Ganz kleine Kinder oder Neugeborene wurden meistens gleich getötet, da man sie nicht für Arbeitseinsätze gebrauchen konnte. KZ-Aufseher taten dies oft auf sehr grausame Art und Weise. "Eine Frau gebar ihr Kind, ich wickelte es in Kleidungsstücke und legte es neben der Mutter auf den Boden, dann brachte ich der Mutter aus einem anderen Waggon ein Lebensmittelpaket. Baretzki kam mit dem Stock auf mich zu und schlug mich und die Frau. 'Was spielst du mit dem Dreck' schrie er mich an. Das Kind fiel auf den Boden, und er trat es zehn bis fünfzehn Meter mit dem Fuß fort wie einen Fußball."
(Simon Gotland Paris. Aussage im Auschwitz- Prozeß) "Es war 1944, daß es zu solchen Szenen gekommen ist unter Oberscharführer Moll. Er nahm das Kind von der Mutter weg, hat es weggetragen, was ich gesehen habe im Krematorium 4, wo es zwei große Gruben gegeben hat. Er hat die Kinder hineingeworfen in das kochende Fett von diesen Leuten" (Filip Müller, arbeitete im Sonderkommando in Birkenau). Charlotte Taraschewski
Dr. Josef Mengele führte furchtbare Experimente an Zwillingspaaren, kleinwüchsigen Menschen und an sogenannten „Zigeunern“ durch. Viele seiner „Versuchsobjekte“ ließ er eigens töten, um ihre inneren Organe zu untersuchen oder Teile ihres Körpers zu entnehmen und sie in Glasgefäßen als Anschauungsmaterial zu präparieren. In Mengeles Auftrag wurden die ausgewählten Personen meistens mit Phenol, das direkt ins Herz eingespritzt wurde, getötet und ihre Leichen dann in den Seziersaal gebracht. Die letzte Etappe der von ihm durchgeführten Untersuchungen bildete die Analyse einzelner Körperteile, die immer bei Leichensektionen gemacht wurde. Die meisten seiner Opfer waren Kinder. Andere Ärzte erprobten verschiedene schmerzhafte Methoden der Massensterilisation, mit denen dann Millionen von vermeintlichen „Minderwertigen“ und angeblichen „Rassenfeinden“ unfruchtbar gemacht werden sollten. Zu Versuchszwecken wurde weiblichen Häftlingen eine ätzende Flüssigkeit in die Gebärmutter gespritzt, setzte man Männer und Frauen starker Röntgenstrahlung aus, damit ihre Geschlechtsorgane verödeten, oder entfernte diese operativ. Es ist schon wieder soweit. Im Land der Massenmörder und Menschenschlächter spricht man schon wieder vom jüdischen Gen. Was Sarrazin sagt, ist nicht neu. Neu ist die Verbindung von Islamfeindlichkeit mit Thesen der Eugenik (Vorläufer und Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene) und des Antisemitismus. Es ist jener Rassismus und Antisemitismus, der in Deutschland zum eliminatorischen Rassismus und Antisemitismus, zum Menschheitsverbrechen führte. Es ist nicht nur Sarrazin (Ex-Bundesbankvorstand, Ex-Berliner Finanzsenator, SPD Mitglied), der diese unheilvolle
rassistische Aufladung der Gesellschaft zu verantworten hat. Es sind all jene Massenmedien, die Sarrazins Rassismus gesellschaftsfähig machten und machen. Es sind all jene, die ihn zu Talkshows, Kongressen, Tagungen, Veranstaltungen einladen. Es sind all jene, die mit ihm Kasse machen (Buchverkauf, etc.). Es sind jene, die ihn gesellschaftsfähig machen, indem sie ihm sein sozialdemokratisches Parteibuch belassen. Stand: Mai 2011

“... Ich habe schon viele Leichen im KZ gesehen. Hier schreck` ich zurück. Ein Berg von Leichen, gut zwei Meter hoch. Fast lauter Kinder, Babies, Halbwüchsige. Darüber huschen Ratten”. Herrmann Langbein (Menschen in Auschwitz)

"Der Kinderblock im Zigeunerlager ... Die Kinder waren wie die Erwachsenen nur noch Haut und Knochen, ohne Muskeln und ohne Fett, und die dünne, pergamentartige Haut scheuerte sich über den harten Knochen des Skeletts überall durch und entzündete sich in schwärenden Wunden. Krätze bedeckte den unterernährten Körper von oben bis unten und entzog ihm die letzte Kraft. Der Mund war von Noma-Geschwüren zerfressen, die sich in die Tiefe bohrten, die Kiefer aushöhlten und krebsartig die Wangen durchlöcherten. Bei vielen schoppte der Hunger den sich zersetzenden Organismus mit Wasser
voll. Sie schwollen zu unförmigen Klumpen an, die sich nicht rühren konnten. Durchfall, durch Wochen hindurch, löste ihren widerstandslosen Körper auf, bis bei dem steten Wegfließen von Substanz nichts mehr von ihm übrigblieb." (Quelle: Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz.)
“ ... Am nächsten Tag kam ein SS-Mann und nahm im Auftrag von Mengele zwei Kinder mit sich. Es waren meine Lieblinge Guido und Nino, etwa 4 Jahre alt. Zwei oder drei Tage später wurden sie von diesem SS-Mann in einem schrecklichen
Zustand zurückgebracht. Sie waren wie siamesische Zwillinge zusammengenäht. Der Bucklige wurde mit dem Rücken und mit den Handwurzeln an das andere Kind genäht. Mengele hat ihre Adern gebunden. Die Wunden waren eitrig. Man
konnte den schrecklichen Brandgestank riechen. Die Kinder schrien die ganze Nacht. Ihrer Mutter war es irgendwie gelungen Morphium zu beschaffen und auf diese Weise ihrem Leben ein Ende zu setzen.” Vera Aleksander