Eingang_Gruppe Kolzo
Kurzer Lehrgang - Eine Bildergeschichte: Saar-Linke feiert feindliche Übernahme - Die Bildmotive sind als Ansichtskarten und einige davon als Poster erhältlich. Alle Rechte an den Bildern: Ulla Frei
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Diese Bildergeschichte von Ulla Frei zeigt sehr anschaulich wie Die Linke im Saarland sich einer freien Kunstgruppe bemächtigt. Die unten angehängten Beiträge zeugen von realen Auseinandersetzuungen.
Toter Fuchs - Bilderserie: Ulla Frei - Gruppe Kolzo
Bildtitel: DIE LINKEn Fallensteller und Erbsenzähler als Kulturpolitiker an der Saar
Feindliche Übernahme: Linke übernimmt freie Künstlergruppe artefox. 6.8.2010 Vernissage- Zwischen Falafeln und Freibier wurden die Füchse verspeist
Ulla Frei von der Kunstagentur Frei und Fröhlich macht auf diesen Seiten Bider vom Elend der saarländischen Kunstgrppe artefox >Ulla Frei von der Kunstagentur Frei und Fröhlich macht auf diesen Seiten Bider vom Elend der saarländischen Kunstgrppe artefox > Ulla Frei von der Kunstagentur Frei und Fröhlich macht auf diesen Seiten Bider vom Elend der saarländischen Kunstgrppe artefox > Ulla Frei von der Kunstagentur Frei und Fröhlich macht auf diesen Seiten Bider vom Elend der saarländischen Kunstgrppe artefox >

Linke Kulturpolitik im Saarland – Unterwanderung einer freien Künstlergruppe

Und immer wieder Lothar Schnitzler

Kurzkommentar zur Berichterstattung über die Kunstgruppe Artefox

Von Ulla Frei

Um im Bild zu bleiben. Die “Säuberungsaktionen” einer sog. Kulturgruppe die unter Verantwortung des kulturpolitischen Sprechers der Landtagspartei die Linke agiert dezimierte die Mitgliederzahl der Kunstgruppe Artefox (gegründet 1996) und füllte die frei gewordenen Plätze mit Pappnasen aus der eigenen Partei auf.

Verantwortlich ist wesentlich der kulturpolitische Sprecher der Partei Die Linke im Landtag, Lothar Schnitzler.

Glanz und Elend der saarländischen Kunstgruppe Artefox

Ein Fuchs in der Falle der Linken

 

Von Ulla Frei

 

1996 bei der Gründung der Gruppe der Künstler/innen hieß das Projekt „Arbeitslos und Kreativ“. Michael Sperlich war damals bei der Koordination Saarländischer Arbeitsloseninitiativen tätig. Er übernahm von zwei Vorgängern das Konzept für die Künstlergruppe, entwickelte das Projekt aber auch mit. Gemeinsam mit anderen wurde eine erste Kunstausstellung im ökumenischen Projekt in Burbach gezeigt, die in der saarländischen Presse nicht unbeachtet blieb. Diese Herstellung von Öffentlichkeit führte zu einem Zustrom neuer Künstler und Künstlerinnen. Aus „Kunst und Kultur von und für Arbeitslose“ wurde „Arbeitslos und Kreativ“ und später dann Artefox.

 

Weder Verein und schon gar nicht Partei wollten die Kreativen sein. Unabhängigkeit war ihnen so wichtig wie die Luft zum Atmen. Viele Ausstellungen wurden in vielen Jahren von Künstlern und Künstlerinnen organisiert. In vielen Regionen des Saarlandes und in unterschiedlichsten Zusammenhängen wurden ihre Kunstwerke präsentiert. Ausstellungen waren zu sehen in Kirkel, Bildungszentrum der AK, im Saarbrücker Rathaus, der VHS-Saarbrücken, den Winzern, der Wissensbörse, dem ev. Gemeindezentrum Rothenbühl, der Sparkasse und VHS in Sulzbach und in vielen Gaststätten im Saarland. Seit drei Jahren nimmt die Gruppe auch am Tag der bildenden Kunst teil.

 

Bereits 1998 wurde gemeinsam ein viel beachteter Kunstkalender auf den Markt gebracht. Einer der Künstler, Marcel Mack, entwickelte eine anschauliche Plakatserie. Die Arbeiten in der Gruppen umspannten die Bereiche Malerei, Skulpturen, Fotos, Texte und Raumgestaltung. Viele verließen die Gruppe, um sich selbständig zu machen, was auch einigen gelang. Alles ging gut, über Höhen und durch Tiefen und immer ohne Abhängigkeit in freier Entfaltung, bis ins Jahr 2009. Vor fünf Jahren wurde in der Kunstgruppe gemeinsam der Name artefox geboren. Das Internet und die erstellte Homepage spielten nun eine wichtige Rolle, um in der Öffentlichkeit präsent zu sein.

 

2009 gab es einen Bruch in der Gruppe. Waren es bisher immer die Kunstwerke und die Künstler, die im Vordergrund standen, wurde plötzlich von Mitgliedern einer Partei geredet. Waren bisher alle Künstler politisch aktiv, aber ohne es an die große Glocke zu hängen, wurden plötzlich Fragen gestellt wie: “Habt ihr Berührungsängste mit dieser Partei?” Einer sah sich auf einmal berufen den Guru und Impressator abzugeben. In großer Erleuchtung wuchs er förmlich über sich hinaus, gehalten und getragen von der Partei, vor allem von dem Kulturverantwortlichen der Linken im saarländischen Landtag.

 

Inzwischen sind einige Personen, denen das alles zu blöd wurde, weggeblieben. Dieses Vorgehen hat vielen den Spaß genommen, die Lockerheit, die diese Gruppe ausgemacht hat, ist ihr zur Zeit abhanden gekommen.

 

Lothar Schnitzler, ein Mann will nach oben

Kein Tintenfisch-Orakel

Saartire von Claude Michael Jung

Wir schreiben das Jahr 2021. Im Weltall ist gerade ein neuer Stern aufgegangen, und im Saarland wurde der Linke Lothar Schnitzler zum Ministerpräsidenten gekürt. Ein dorniger und intrigenreicher Weg liegt hinter ihm. Viel zu lange wurde das Genie Lothar Schnitzlers vor allem in den eigenen Reihen verkannt. Nur allzu oft wurde Schnitzler als Vuvuzela Oskar Lafontaines verspottet. Dabei war er schon zu seiner Lehrzeit als Starkstromelektriker in der Lage, Volt und Amperemeter für sich ausschlagen zu lassen. Mit Abschluss seines Studiums als Grund- und Hauptschullehrer arbeitete er als Kinderschreck (Lehrer) und legte von 1977 bis 1984 ein weiteres Studium nach, welches er als Diplom-Psychologe beendete. Fortan hielt Schnitzler den Rest der Welt für doof und bekloppt. Im Jahr 2006 häutete sich Lothar Schnitzler. Der sozialdemokratische Wendehals wechselte im lauen Aufwind Oskar Lafontaines die politische Seite und startete eine weitere Karriere bei den Linken.

Schnitzler wurde auch gleich in den Landesvorstand seiner neuen Partei gewählt und fiel dort als kulturpolitischer Besserwisser auf. Bei der Landtagswahl im Saarland 2009 wurde Lothar Schnitzler in den Landtag des Saarlandes gewählt. Für seine Fraktion ist das einzigartige Genie kultur- sowie seniorenpolitischer Sprecher. Im Palaver der Saarländer ist Schnitzler unentbehrlich für seine Fraktion geworden. Er avancierte zum Vorsitzenden im Ausschuss für Inneres und Datenschutz, ist Mitglied im Ausschuss für Bildung, Kultur und Medien, im Ausschuss für Europaangelegenheiten sowie für Fragen des Interregionalen Parlamentarierrates und obendrein noch im Ausschuss für Finanzen und Haushaltsfragen.

Schnitzlers größtes Hobby aber ist die Stadtentwicklung und die Architektur im allgemeinen. Hatte die Linke in der Vorschnitzler-Ära noch das Prestigeprojekt „Stadtmitte am Fluss“ vehement bekämpft, so änderte sich dies schlagartig. Polier Schnitzler und seine Fertigbeton-Truppe begannen Pläne zu schmieden, die Skyline von Saarbrücken völlig umzukrempeln. Wie es heißt, soll Schnitzler weit über 1 000 mal den Hollywoodschinken „Quo vadis?“ vor dem Zu- Bett- gehen angeschaut haben und zur Mitternacht Verse des römischen Kaisers Nero gemurmelt haben. Mit der Lyra in der Hand, so berichten Nachteulen, sei Schnitzler in Vollmondnächten des öfteren auf der Saarbrücker Schlossmauer gestanden und habe im Nachthemd mit einem Lorbeerkranz auf seinem Haupt lautstark den Brand der saarländischen Landeshauptstadt besungen. Wie konnte ein solcher Mann zum Imperator der Saarländer werden?

Lothar Schnitzlers unaufhaltsamer Aufstieg begann mit dem Untergang der Saarmaikakoalition im Jahr 2012. CDU- Ministerpräsident Peter Müller dankte ab, um sich in seinem Heimatort Eppelborn nur noch seiner Comic-Sammlung zu widmen. Die Regierung zerbrach, und bei vorgezogenen Neuwahlen erreichte die Linke – sie hatte wieder mal Reichtum für alle versprochen- die absolute Mehrheit. Mit 16,3 Prozent wurde die SPD zweitstärkste Kraft, und Parteichef Heiko Mass durfte seinen geliebten Job als Oppositionschef beibehalten. Die CDU schaffte mit Bravour die Fünfprozent-Hürde und bildete nun gemeinsam mit den Sozen eine gutbürgerliche Volksfront. Die FDP löste sich nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses auf. Die Grünen, mit 0,8 Prozent ebenfalls kläglich gescheitert, existieren nur noch in Saarlouis. Unter immer noch Landeschef Hubert Ulrich halten die Ökos ihre Parteitage seitdem unter dem Glasdach einer Bushaltestelle am Saarlouiser Hauptbahnhof ab.

In neun Regierungsjahren, zwischen 2012 und 2021, verbrauchte die Linke sieben Ministerpräsidenten. Sie endeten allesamt als Leergut auf dem politischen Scherbenhaufen, während Lothar Schnitzler im Hintergrund die Fäden zog. 2014 begann Lothar Schnitzler mit einer bis dahin beispiellosen Säuberungswelle in der Saar-Linken. Wer aufmuckte, landete am Prager, und danach folgte der Parteiausschluss, inszeniert und zelebriert von einem schnitzlertreuen Schiedsgericht. Kunst und Kultur wurden zunächst mit kleinen Geldspenden geködert und danach unterwandert. Bereits 2019 hatte der aufstrebende linke Imperator eigene Sendezeiten bei den Radio- und TV-Anstalten im Land. Schnitzlers roter Kanal wurde Pflichtfach an allen Schulen. Selbst die Gewerkschaften im Saarland unterwarfen sich Lothar Schnitzler. Am 1. Mai 2019 wurden überlebensgroße Puppen des großen Lothar bei den Kundgebungen gezeigt. 2020 wurde es selbst Oskar Lafontaine mulmig in seiner Heimat. Lafontaine verlegte seinen Wohnsitz in die dem Saarland direkt benachbarte ostfranzösische Stadt Sarreguemines. Dort sprach Lafontaine bei einem Lokalsender im Zusammenhang mit seinem Ex- Kumpel vom Grand Malheur der Saar.

Seit Rosenmontag 2021 ist Lothar Schnitzler am Ziel seiner Wünsche. So wahr ihm Gott helfe hat er den obligatorischen Meineid auf die Verfassung abgelegt und mit der Kulturreform begonnen. Bereits am Aschermittwoch rückten die Bagger und Abrissbirnen der Saarbrücker Skyline auf den Leib. Aus Versehen, so heißt es, wurde sogar das Saarländische Staatstheater abgerissen. Wie gemunkelt wird, wollen Schnitzlers Architekten dort die „Rote Pyramyde“ zu Ruhm und Ehren des geliebten Lothar errichten. Finanziell geht es den Saarländern prima. Die Regierung Schnitzler hat nur wenige Wochen nach ihrem Amtsantritt den „Saar-Batzen“, eine eigene Regionalwährung, eingeführt. Der „Saar-Batzen“, von der Europäischen Zentralbank (EZB) als weichste Währung der Welt gelobt, macht die Saarländer ohne Ausnahme zu Millionären, was den immer noch fälligen Sozialpass für Arme jetzt endlich überflüssig macht.

In die Geschichte wird Lothar Schnitzler wegen seiner nur kurzen Regierungszeit als „Lothar der Kurze“ eingehen. Nach nur dreieinhalb Monaten Regierungszeit ereilte ihn das böse Schicksal. Per sms zu einem kühlen Pils mit einer scharfen Frau eingeladen, erliegt Lothar Schnitzler auf dem Sankt Johanner Markt in Saarbrücken der Versuchung. Eine Parteifreundin, die Lothar Schnitzler während seines rasenden Galopps zur Macht vollkommen vergessen hatte, beendete schnöde seine Karriere mit einem mysteriösen Gift. Ein bekannter Komponist, der den Auftrag hatte, eine Oper über das Wirken des Linken Lothar zu komponieren, lässt den Helden mit dem letzten Pils in der Hand in den Saarbrücker Nachthimmel auffahren. Die Kriminalpolizei ermittelte wie immer in solchen Fällen in alle Richtungen, jedoch ergebnislos. Ein saarländischer Satiriker spricht in seiner Schnitzler-Biografie von einem politischen Liebesdrama und in seiner Wahlheimat Sarreguemines hört man Oskar Lafontaine erleichtert aufatmen.