Ausgang
Die Begleitveranstaltungen der Ausstellung Frankfurt - Auschwitz
Herr Lothar Winter, Finkenhofstraße 4, 60322 Ffm. und Frau Ursula Rose, Giessener Straße 10, 60435 Ffm. sprachen am 14.8.09 ausführlich und sehr reflektiert über die Traumata der Überlebenden und ihrer Kinder. Die Veranstaltung wurde von etwa 33 Personen besucht. Herr Dr. Peter Sandner, Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Mosbacher Straße 55, 60386 Wiesbaden, Historiker, hat am 27.8.09 entlang seines Buches Frankfurt Auschwitz die Verantwortlichkeit und Vorreiterrolle der Stadt Frankfurt am Main bezüglich der Erfassung und Verfolgung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus sowie deren Wirkungsgeschichte nach 1945 beschrieben. Es waren etwa 40 Personen anwesend. Herr Peter Leika Böttcher, Am Leinritt 15, 60386 Ffm., berichtete vor etwa 28 ZuhörerInnen am 3.9.09 über die Erfahrungen der jahrelangen Bürgerrechtsarbeit der Roma-Union Frankfurt, der Selbsthilfeorganisation der Roma. Ein Trio des Philharmonischen Vereins der Roma und Sinti unter der Leitung von Geza Hosszu-Legocka (Violine) beschloss die Ausstellung am 11.9.09. Es gab ein letztes mal Gelegenheit über die Bilder, Tafeln und Medienbeiträge mit den Ausstellungsmachern Joachim Brenner und Bernd Rausch zu reden. Etwa 40 Personen waren anwesend. Die Begleitveranstaltungen wurden von etwa 100 Personen.

Begleitet wird die Ausstellung von folgenden Veranstaltungen

 

14.8.09, 19.30 Uhr, Gespräch mit Lothar Winter, Amari Bacht, Selbsthilfeorganisation, Roma-Union in Ffm.

3.9.09, 19.30 Uhr, Gespräch mit Ursula Rose, Romni aus Ffm. und Leika Peter Böttcher, Roma-Union Ffm.


11.9.09, 19.30 Uhr, Abschlusskonzert mit Mitgliedern des Philharmonischen Verein der Roma und Sinti, Ffm. http://www.foerdervereinroma.de/philharm/kurhaus.htm


Darüber hinaus werden Führungen und Gespräche für Gruppen und Schulklassen angeboten (Anmeldung unter 069/44123 AB, Förderverein Roma).

27.8.09, 19.30 Uhr, Gespräch mit Dr. Peter Sandner, Historiker und Autor des Buches Frankfurt-Auschwitz

 

Dr. Peter Sandner - Zum Thema:

"Auschwitz" ist zum Synonym für das nationalsozialistische Vernichtungssystem geworden und steht nicht zuletzt auch für den Genozid an Sinti und Roma. Die "rassische" Verfolgung im NS-Staat begann aber nicht erst mit der Deportation in den Osten, sondern schon an den Wohnorten im Deutschen Reich, so auch in Frankfurt. Sinti und Roma waren dort u. a. Eheverboten, rassenbiologischer Erfassung, Zwangssterilisationen, Zwangslagern und Zwangsarbeit ausgesetzt. Die Aktivitäten der Behörden in Frankfurt umfassten sowohl reichsweit beachtete Initiativen zur Intensivierung der Verfolgung als auch die konsequente Umsetzung zentraler Vorgaben.

Zur Person:

Peter Sandner, Studium der Germanistik Geschichte und
Politikwissenschaften in Frankfurt am Main, 1990 Magister Artium. 1990 Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main. 1991 bis 2003 und 2005 bis 2006 Archiv- und Gedenkstättenwesen des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen in Hadamar (Gedenkstätte) und Kassel (Archiv). 2002 Promotion in Geschichte in Frankfurt am Main. 2003 bis 2005 Archivreferendariat in Wiesbaden und Marburg. Seit 2006 Archivar am Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden. Publikationen (Monographien): 1998: Frankfurt. Auschwitz. Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Frankfurt am Main (Verlag Brandes & Apsel Frankfurt am Main). 2003: Verwaltung des Krankenmordes. Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus (Psychosozial-Verlag Gießen).