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Schlimm, Sand gestreut statt aufgeklärt

RINGVORLESUNG ZUR ZWANGSARBEIT IN DER VÖLKLINGER HÜTTE (28.11.2017)
Wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird

Bezahlt hat die Röchling SE & Co. KG das Projekt Ringvorlesung Zwangsarbeit. Eingeladen hatte der Generaldirektor des Weltkulturerbe Meinrad Maria Grewenig. Zwei Personen aus dem Röchling Clan waren anwesend.
Unter den zahlreichen Gästen waren Stellvertreter von Ministern, Unipräsidenten, dem Arbeitskammerpräsident usw.
Das Thema der RINGVORLESUNG ZUR ZWANGSARBEIT IN DER VÖLKLINGER HÜTTE wurde nur rudimentär behandelt. Ganze zwei der sechs Referenten hatten die Zwangsarbeit in der Völklinger Hütte zum Thema. Ein dritter Historiker referierte über das röchlingeigene Straflager in Etzenhofen, wo gemordet, gefoltert und vergewaltigt wurde. Doch der Vortrag endete mit dem Zeitpunkt, als das Lager noch gar kein Lager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus der Röchling Hütte war. Die Vorträge der Referenten waren informativ und interessant, nur hatten 4 Beiträge das Theman ZWANGSARBEIT IN DER VÖLKLINGER HÜTTE nicht zum Gegenstand.
Verantwortlich für dieses „Thema verfehlt“ waren nicht die Referenten/innen, verantwotlich war der Organisator der Großveranstaltung M. M. Grewenig. Ohne die Fragen und Einwürfe von Fred Engel-Pollak von der Bürgerinitiative “Bouser Höhe – Gegen das Vergessen und die Gleichgültigkeit“ ,Paul Ganster von der Stadtratsfraktion der Linken in Völklingen und wenigen anderen hätte die Ringvorlesung noch weniger mit dem Thema ZWANGSARBEIT IN DER VÖLKLINGER HÜTTE zu tun gehabt.

Frau Plettenberg, Historikerin und ehemalige Jornalistin des Saarländischen Rundfunks recherchierte und recherchiert im Auftrag der Röchlings und des Generaldirektors die Geschichte des Hermann Röchlings neu. Plettenberg, die verantwortlich für die unsägliche Ausstellung „Die Röchlings und die Völklinger Hütte“ (http://www.ausstellung-rausch.de/Roechling/Hauptseite.htm) war, hat am Vorabend der Ringvorlesung einen Einblick in das gegeben, was in naher Zukunft auf uns zukommen kann. Aus einem Interview das Jochen Marmit mit Inge Plettenberg führte und das am 27.11.2017 in SR 2 gesendet wurde:Titel: "Ein totales Chaos" - Inge Plettenberg berichtet über Zwangsarbeiter in der Völklinger Hütte: …“ Ich möcht mal sagen, Hermann Röchling war nicht der einzige Stahlindustrielle an der Saar. Er war sicherlich der Einfußreichste, aber wenn sie dann den großen Kosmos der Groß- und Schwerindustrie im ganzen Reich sehen, war er einer von den Kleinen. Seine Bäume sind nicht in den Himmel gewachsen. Er war nicht allmächtig … Seine Nähe zu Hitler kann man auch übertreiben. Ich habe Hinweise darauf gefunden, dass Hermann Röchling in der ganzen Zeit, 33 bis 45 mit Hitler maximal 4 Mal zusammen getroffen ist. Er hat ihm also nicht auf dem Schoß gesessen und er hat auch nicht so ohne weiteres ihm seine Dinge unterbreiten können. Er war zweimal im Führerhauptquartier gewesen und seine große Denkschrift über die Vorbereitung des Krieges von 1936, die hat Hitler wahrscheinlich gar nicht einmal gelesen, die lag im Vorzimmer von Hitler rum und ist dann irgend wann mal oberflächlich beantwortet worden …“ usw. Zu befürchten ist, um es etwas zugespitzt zu sagen, dass da ein ganz neuer Hermann Röchlich endeckt wird, der möglicherweise gar ein Mann im Widerstand gegen Hitler war. Wir sind auf alles vorbereitet.

Doch wär sich lieber an die herkömmlichen Fakten hält, dem sei mein Buch „100 Jahre Röchling – Ausbeutung, Raub, Kriegsverbechen“ empfohlen. http://www.ausstellung-rausch.de/0/Roechling-Buch/Buch.htm