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Titel: Gegen die Logik imperialistischer Kriege- Bild: Bernd Rausch

31.3.2011 Der chinesische Präsident Hu Jintao verurteilte die Luftangriffe auf Libyen. Bei einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy in Peking erklärte er, "wenn die Militäroperation Unglück über unschuldige Menschen bringt und eine noch größere humanitäre Krise auslöst, steht das im Gegensatz zum ursprünglichen Ziel der UN-Resolution". Der chinesische Präsident forderte einen sofortigen Waffenstillstand und zeigte sich besorgt über eine mögliche Teilung Libyens. Die Anwendung von Gewalt könnte eine mögliche Verhandlungslösung erschweren, sagte Hu. (dapd)

Hauptseite Kontakt: Bernd Rausch


Bilder & Plakate gegen den Krieg

März .2011 NATO-Imperialismus auf Rohstoffklau in der arabisch-afrikanischen Welt.

Oder: NATO-"Friedensbomben" der Frankfurter und Londoner Börse, der Rohstoffindustrien und Rüstungsaktionäre - für "Menschenrechte" der Deutschen Bank, Quandtsche-"Freiheit" und parlamentarische "Demokratie"?

Von Reinhold Schramm

Unter dem geografischen Territorium von Libyen, Tschad, Ägypten und Sudan befindet sich ein Wasserreservoir im Umfang von 35 Billionen Kubikmeter bzw. 35.000 Kubikkilometer. Bei einem angenommenen Marktpreis von 2-US$ pro Kubikmeter liegt der Gesamtwert bei rund 70.000 Milliarden US-Dollar bzw. rund 49.000 Milliarden Euro (49,484 Billionen Euro). [1]

Der "Spiegel" berichtete im November 2008: Bei Bohrungen fanden Erdölunternehmen gigantische Vorkommen fossilen Wassers. Dieser Schatz sei "Libyens wichtigstes Kapital, noch vor Öl und Gas." [2]

Die "Zeit" berichtete im September 2010 über "Sahara-Wasser für Libyens Küste": Das Bewässerungsprojekt Libyens ist das monumentalste der Welt. Die Gesamtkosten hierfür werden bis ins Jahr 2030 auf gut 27 Milliarden Euro kalkuliert. Das Nubische Aquifer - das größte unterirdische natürliche Frischwasservorkommen der Erde - erstreckt "sich auch unter Ägypten, Tschad und dem Sudan. Mit seinem Inhalt ließe sich Deutschland gut 1.000 Meter unter Wasser setzen." [3] -

Nach Kalkulationen des UN-Zentrums (- 'UN' unter USA-Kontrolle! -) für Umwelt und Entwicklung für die arabische Region und Europa (Cedare) reichen diese Wasservorräte - unter sozial-ökonomisch-ökologischen Bedingung? - bei den heutigen Entnahmeraten noch (rechnerisch) 4.860 Jahre bzw. (theoretisch) 194 Menschheits-Generationen. -

In der imperialistischen Welt -des Finanz- und Monopolkapitals- ist es seit Jahren bekannt: Die fossilen Wasservorräte (nur) Libyens belaufen sich auf rund 37.500 Milliarden Kubikmeter, davon sind mit den heutigen wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten 10.000 bis 12.000 Milliarden abpumpbar. Laut "Zeit"-Bericht: Bei einer jährlichen Entnahme von 2,4 Milliarden Kubikmeter reichen diese Reserven unter dem libyschen Territorium zwischen 4.000 und 5.000 Jahre. - Ein gigantisches Geschäft für die Beteiligten Energie- und Wassermonopole (einschließlich ökonomischen, militärischen, geopolitischen, gesellschaftspolitischen Administrationen - und vor allem Privat-Eigentümern und Groß-Aktionären) der kapitalistisch-imperialistischen Welt. Hinzu kommen noch die heutigen technologischen Erschließungsmöglichkeiten für eine Vielzahl und riesige Mengen an mineralischen Rohstoffen unter dem Territorium der arabisch-afrikanischen Welt.

Hermann Breit kommt in seiner Berechnung zu folgendem Ergebnis: "Unterstellt man einen Abgabepreis von nur 2 Euro/Kubikmeter (den Globalisten werden sicherlich lukrativere Geschäftsmodelle einfallen [!]), so beziffert sich der Wert dieser Wasserreservoirs höchster Güte" [- vorausgesetzt des Profitsystem der globalen "sozialen Marktwirtschaft" würde die sozial-ökologische Existenzgrundlage nicht vernichten -] "auf 58 Billionen (58.000.000.000.000,-) Euro!" = Siehe unten: Empfehlung.

Quellen: [1] seite3.ch, 24.03.2011. Ist Wasser der wahre Grund für den Libyen-Krieg?
http://www.seite3.ch/Ist+Wasser+
der+wahre+Grund
+fuer+den+Libyen+Krieg+/484072/detail.html
[2] SPON, 28.11.2008. Libysche Wüste: Meer ohne Wasser. Von Florian Harms.
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/
0,1518,590271,00.html
[3] Zeit-Online, 27.12.2010. Bewässerung. Sahara-Wasser für Libyens Küste. Von Martin Gehlen.
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2010-12/libyen-wasser

Empfehlung:
Die "Libysche Revolution" und die gigantischen libyschen Wasserreserven - POLITAIA.ORG
Von Hermann Breit.
http://www.politaia.org/wp-content/uploads/2011/03/Die-libysche-Revolution.pdf

Bilder & Plakate gegen den Krieg


Am 31.3.2011 bestätigten Regierungskreise in Washington, daß die USA in Libyen CIA-Agenten im Einsatz haben. Neben den US-Geheimagenten sollen nach Angaben britischer Regierungsbeamter gegenüber der "New York Times" auch dutzende britische Spezialeinheiten und M16-Agenten in Libyen operieren. Sie hätten die Luftangriffe britischer Truppen gelenkt und Informationen über das libysche Militär gesammelt haben, um die Aufständischen und die Luftangriffe zu unterstützen. Laut dapd führten militärische Analysen zu der Erkenntnis, daß die Rebellen ohne solche Hilfe den Kampf gegen das Regime von Oberst Muammar Al-Ghaddafi nicht gewinnen könnten. Experten gingen davon aus, daß Stärke und Ausrüstung der Gegner Ghaddafis überprüft werden sollen, um US-Präsident Barack Obama Empfehlungen für Waffenlieferungen zu geben. Zugleich meldeten mehrere Medien, daß Dutzende britische Spezialkommandos und Mitarbeiter des Geheimdienstes MI6 ebenfalls seit längerer Zeit in Libyen aktiv sind. Die britischen Agenten lenken nach Darstellung der New York Times Luftschläge und sammeln Informationen über die Position von Panzerkolonnen des libyschen Militärs sowie über Artillerie- und Raketenstellungen.