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Tagebuch “Die Röchlings und die Völklinger Hütte”

Tag 23 – 10. November 2014

 

Die Völklinger Hütte 1918 – 1935

Teil I

Das Völklinger Eisenwerk, stand ab 1918 unter französischer Sequesterverwaltung. Die Produktivität im Werk sank 1918 auf den Stand der 1890er Jahre. Die Hauptursache war, dass die
Rohstoffversorgung für die Eisenproduktion nicht sichergestellt war.
Ab Mitte 1923 konnte dieses Problem gelöst werden.

Im selben Jahr wurde der französische Franc als Währung an der
Saar eingeführt, was enorme Preissteigerungen zur Folge hatte,
worunter vor allem die Bevölkerung litt. Arbeiter im Eisenwerk
wurden entlassen und die im Werk verbliebenen Hüttenarbeiter
mussten täglich länger arbeiten. 1924 entschloss sich die Fam.
Röchling, das Werk stillzusetzen, da die Hütte aufgrund von Restriktionen nicht mehr genügend Profit einbrachte. Erst als
Frankreich den Röchlings bessere Verwertungsbedingungen für
ihre Erzeugnisse zusicherte ließen die Röchlings den Hüttenbetrieb
nach 50 Tagen wieder anlaufen.

1929 war das bis dahin ökonomisch erfolgreichste Jahr in der
Geschichte der Völklinger Hütte. Bei einer Belegschaft von 6645 Beschäftigten wurden über 500 Millionen Tonnen Stahl erzeugt
und fast 400000 Tonnen Walzwerksprodukte gefertigt. Die Gebrüder Röchling experimentierten seit der Jahrhundertwende fortlaufend mit neuen Produktionsverfahren, die sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich zum Tragen kamen. Während der Röchling-Klan Millionen verdiente, darbten die Arbeiter (siehe Teil III).

 

 

 

 

 


 

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