Siehe:1Roma-Lager haben Vorrang. Mißachtung der Rechte der Roma in der EU Monsieur Staatspräsident Sarkozy ist ein Rassist | |||||||||||||
18.
August 2010 Staatenlosigkeit
der Roma – Keine Papiere – keine Rechte Recht auf Staatsbürgerschaft ist ein grundlegendes Menschenrecht, das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert ist . Strasbourg – ”In Europa leben Zehntausende Roma ohne Staatsbürgerschaft. Da sie nicht über Geburtsurkunden, Ausweise, Pässe oder andere Dokumente verfügen, werden ihnen oftmals grundlegende Rechte vorenthalten, wie zum Beispiel das Recht auf Bildung, Gesundheitsvorsorge, soziale Fürsorge und das Wahlrecht”, so der Menschenrechtskommissar des Europarates, Thomas Hammarberg, in seinem Menschenrechtskommentar vom 17. August. ”Das Recht auf Staatsbürgerschaft ist ein grundlegendes Menschenrecht, das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert ist. Daraus ergibt sich ein ”Recht auf Rechte” und dieses muss durchgesetzt werden – für alle – mit weitaus mehr Energie und Entschlossenheit, als dies bis jetzt der Fall war”, sagte Hammarberg abschließend. |
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Ausgang | |||||||||||||
Staatlich organisierter Rassismus in Ländern der europäischen Gemeinschaft gegen Roma und Sinti | |||||||||||||
Auch Dänemark schiebt Roma ab - Prozess vor EU-Gerichtshof möglich. Aus Dänemark sind 23 Roma in ihr Heimatland Rumänien zurückgeschickt worden, wie die taz berichtet. Weil dies ein klarer Verstoß gegen EU-Recht ist, wie Menschenrechtler bestätigen, könnte es zu einem Musterverfahren vor dem EU-Gerichtshof kommen. Das "European Roma Rights Center" hat einen Juristen nach Rumänien geschickt, um zur Vorbereitung eines Prozesses die 23 Ausgewiesenen zu befragen. Gut Möglich, dass ein gegen Dänemark geplantes Verfahren große Bedeutung für die Rechte der Roma in ganz Europa haben könnte | |||||||||||||
14.8.2010
Sinti und Roma vor Massenabschiebung Binnen zwei Wochen liess die französische Regierung auf Weisung des französischen Staatspräsidenten Sarkozy 40 Roma-Lager räumen. Der Innenminister Brice Hortefeux sagte, 700 Menschen werden demnächst nach Bulgarien und Rumänien abgeschoben. Dazu werde es gar eigene Charterflüge geben. Da sind sie stark, die Rassisten aller Länder, wenn sie auf Schwache und Wehrlose eintreten können. Am Rande der Genfer Beratungen kritisierte die französische Menschenrechtsliga einen "institutionalisierten Rassismus" in Frankreich. In der Ausländerpolitik habe Sarkozy schon länger "die Tendenz, die Dinge schönzureden", kritisierte Vize-Präsident Malik Salemkour. Frankreichs
Sozialisten kritisieren ethnische Stigmatisierung
Hintergrund-Foto - Anhörung am 11. Mai 2010 im Europäischen Parlament zur Ermordung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus, Foto Bernd Rausch |
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Roma-Diskriminierung: Fahrkarte mit Sternchen Italien: Zugschaffner erfassen reisende Roma Trenitalia zählt Passagiere, die wie Roma
aussehen. Mit dieser Nachricht schreckte die Eisenbahnergewerkschaft die italienische
Öffentlichkeit auf. Der alltägliche Rassismus in Italien kommt in Form eines Sternchens auf dem Formular des Fahrkartenkontrolleurs zum Ausdruck. Die italienische Eisenbahngesellschaft hatte einfach damit begonnen, die Anzahl der Roma in Zügen zu erfassen. Eine Eisenbahnergewerkschaft schlug Alarm und enthüllte, dass Trenitalia von ihren Angestellten verlangt, „Reisende, die eventuell der Ethnie der Roma angehören“ zu zählen und zu melden, wie viele von ihnen am Bahnhof von Salone ein- oder aussteigen. Der Bahnhof liegt vor den Toren der Hauptstadt auf einer Nebenstrecke, die von Rom nach Avezzano in den Abruzzen führt. "Eigentlich sollen nur die Roma gezählt
werden" Ein Roma-Lager ganz in der Nähe Berichte von Übergriffen Schulungen für Kontrolleure? Aus ARTE-Journal 20. Mai 2010 |
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5. September 2010 Demonstrationen gegen Frankreichs rassistische Regierung, die mit Massen-Abschiebung gegen Roma vorgeht. Sehr, sehr langsam formiert sich Widerstand gegen die Abschiebepolitik der französischen Sarkozy-Regierung. Tausende Roma können die Anforderungen des Bleiberechts angeblich nicht erfüllen. Tausende Menschen haben an diesem Wochenende in Frankreich gegen den Umgang der Regierung mit Roma protestiert. Bei Demonstrationen in Dutzenden Städten des Landes forderten sie ein Ende der fremdenfeindlichen Politik von Präsident Nicolas Sarkozy. Aufgerufen zu den Protesten hatten Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und linke Parteien. "Stoppt den Rassismus" und "Nein zu einer unmenschlichen Politik von Sarkozy" stand auf Bannern und Plakaten. Die britische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin beteiligte sich an einer Aktion vor dem Einwanderungsministerium. Die 63-Jährige sang zusammen mit anderen Künstlern Serge Gainsbourgs Lied "Les P'tits Papiers". Die "Lieblingsengländerin der Franzosen" war lange mit dem Chansonnier Gainsbourg (1928-1991) verheiratet. Paris hat seit Jahresbeginn mehr als 8000 Rumänen und Bulgaren ausgeflogen; die meisten von ihnen werden zur Minderheit der Roma gerechnet. Sarkozy und die zuständigen Minister stehen wegen der Rückführungen seit einigen Wochen im In- und Ausland in der Kritik, auch weil sie teilweise Roma mit Kriminalität in Verbindung gebracht hatten.
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