Zu den Fotos der Ausstellungseröffnung Frankfurt-Auschwitz, die am 11. Mai 2010 im Veranstaltungssaal der Rosa Luxemburg Stiftung in der Ave. Michel Ange 11 in Brüssel stattfand
und ein Bericht zur Konferenz “Some […] want the Gypsies killed” – Antiziganismus und Rassismus in Europa von Anna Striethorst (Rosa Luxemburg Stiftung Brüssel).


Anlässlich einer Anhörung im Europäischen Parlament zur Ermordung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus veranstaltete das Büro Brüssel der Rosa Luxemburg Stiftung am 11. Mai 2010 die öffentliche Konferenz “Some […] want the Gypsies killed” – Antiziganismus und Rassismus in Europa. Die Konferenz fand im Veranstaltungssaal der Rosa Luxemburg Stiftung in der Ave. Michel Ange 11 in Brüssel statt.

Eröffnet wurde die Konferenz von Romani Rose , dem Vorsitzenden des Zentralrats der deutschen Sinti und Roma. Rose hat die schlimmsten Folgen des Antiziganismus selbst erfahren müssen: Mehrere Mitglieder seiner Familie, darunter seine Großeltern, wurden im Nationalsozialismus ermordet. Im Anschluss eröffneten Joachim Brenner vom Förderverein Roma e.V. und der Künstler Bernd Rausch zusammen mit Maria Strauss, Ursula Rose und Patrizia Siwak, Familienangehörige von Opfern der Nazi-Diktatur, die dokumentarisch-künstlerische Ausstellung „Frankfurt Auschwitz“. Die Ausstellung wurde bis zum 11. Juni 2010 in der Rosa Luxemburg Stiftung gezeigt.

Die Ausstellung „Frankfurt Auschwitz“ wurde erstmals zum 65. Jahrestag der Liquidation des „Zigeunerlagers“ Auschwitz im August 2009 präsentiert. Sie benennt die Täter, thematisiert die Vernichtung der Roma und Sinti in Auschwitz und zeigt die Erinnerung der Opfer und Überlebenden auf. Bilder des Saarbrücker Künstlers Bernd Rausch haben die Auslöschung sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft der Roma und Sinti durch die Nationalsozialisten zum Inhalt. Zudem wurde die Arbeit des Förderverein Roma, des Trägers der Ausstellung, vorgestellt.

 

Der Historiker Dr. Udo Engbring-Romang von der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V. befasste sich in seinem Vortrag Antiziganismus: Eine akzeptierte Form des Rassismus im modernen Europa? mit Beispielen des Antiziganismus in aktueller Forschung und Medien.. Er zeigte auf, dass Antiziganismus in Europa nie ein gesellschaftliches Randphänomen war, sondern tief in der bürgerlichen Gesellschaft verwurzelt ist.


Weitere Informationen zu Konferenz und Ausstellung

Rosa Luxemburg Stiftung Büro Brüssel
Anna Striethorst, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel. +32 2 738 7665, Mobil +32 470 529 033
Email: striethorst@rosalux-europa.info


Informationen zur Anhörung im Europäischen Parlament

Manuela Kropp, wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Cornelia Ernst (MdEP)
Tel. +32 2 284 7660, Email: manuela.kropp@europarl.europa.eu

Ausgang
Fotos von der Anhörung am 11. Mai 2010 im Europäischen Parlament zur Ermordung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus, Fotos Bernd Rausch