"Mut ist, Verbrechen zu beweisen, die angeblich nie passiert sind" (Misereor), wenn sie denn in Lateinamerika passieren ist das eine Sache, aber wenn sie vor der Haustür begangen wurden eine ganz andere, oder?
Das Bombenattentat auf das Saarbrücker PDS Büro - Es sollten bis zu 35 Personen ermordet werden.
Artikel, Buch und Wiedereröffnung des Verfahrens
Warum erst jetzt, nach 20 Jahren?
Der Mordversuch an bis zu 35 Personen, die sich zum Zeitpunkt der geplanten
Explosion im Wahlkampfbüro der „Linke Liste PDS“ im November
1990 in Saarbrücken aufgehalten hätten, wurde niemals aufgeklärt.
Es wurde auch nicht ernsthaft ermittelt. Der
Generalbundesanwalt, der sich eigentlich für zuständig erklärte,
lehnte dennoch die Ermittlung 7 Tage nach dem versuchten Anschlag ab mit der
Begründung: „Zwar
liegt eine versuchte Katalogtat nach 129a Abs. StGB vor, es sind aber keinerlei
Anhaltspunkte gegeben, daß die Tat von mehr als zwei Personen und damit
von einer Vereinigung begangen wurde, die sich die Begehung von Straftaten
nach 129a Abs. 1 StGB zum Ziel gesetzt hat. ...“
Wer hätte uns damals geglaubt, wenn wir gesagt hätten,
dass wahrscheinlich staatliche Geheimdienste in den Attentatsversuch involviert
sind. So wie die Polizei die Spuren verwischte und überhaupt nicht nach
den Tätern ermittelte. Wer hätte geglaubt, dass der Geheimdienst
Gladio Deutschland wahrscheinlich in diesen Jahren seine Zentrale im Saarland
hatte? Wer hätte uns geglaubt, dass der „Verfassungsschutz“
möglicherweise mit am Tatort war als die Bombe gelegt wurde, wie dies
mittlerweile aus anderen Mordfällen und rechtsradikalen Terroranschlägen
bekannt ist?
Seit 3, 4 Jahren gibt es hervorragende Bücher, sowohl über die Machenschaften von Gladio (http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio) als auch über die Verstrickungen des „Verfassungsschutzes“ in das Attentat von München. Zudem ist offensichtlich, dass der „Verfassungsschutz“ in die Mordserie der „Killer-Nazis“ verstrickt ist. 16.1.2012 - Mindestens fünf V-Leute, von mindestens vier verschiedenen Behörden haben dem Morden der „Killer-Nazis“ zugesehen (http://www.takt.de/z_Die_Ermordeten.htm).
Nach den Morden der „Killer-Nazis“ zeichnet sich ein Muster ab, das zurück reicht bis zum Massaker auf dem Oktoberfest 1980 (das vorher nicht oder so nicht erkennbar war).
Der vergessene Bombenterroranschlagsversuch auf die Parteizentrale der PDS in Saarbrücken im November 1990 ist ein wichtiger Baustein in diesem Szenario des Mordens. Die Blutspur zieht sich vom Münchener Oktoberfest 1980 bis zu den „Killer-Nazis“.
- Rechtlich besteht die Möglichkeit eine Wiederaufnahme eines Verfahrens
gegen die potentiellen Mörder von 1990 (PDS Büro) zu erreichen.
- Der Artikel ist in Arbeit.
- Das Buch ist in Arbeit.
Dem Buch liegen die Ermittlungsakten „Versuchter Sprengstoffanschlag
z. N. der PDS-Geschäftsstelle“, 19.11.1990 und „Strafanzeige
– Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“ im VHS-Zentrum
Saarbrücken, 1999 zu Grunde. 1990 wurde in der Beethovenstraße
in Saarbrücken eine 6 Kilo Bombe unter der Eingangstreppe zum PDS Büro
gefunden. Als die Bombe entschärft wurde, zeigte die Zeitschaltuhr noch
6 Minuten bis zur vorgesehenen Detonation. Bei Explosion dieser Splitterbombe
wären in dem darüber liegenden Raum 20 bis 30 Personen getötet
oder schwer verletzt worden. Es war der größte Mordanschlagversuch
mit einer Bombe seit dem Massaker auf dem Münchener Oktoberfest 1980.
Acht Jahre später explodierte eine Bombe am Saarbrücker Volkshochschulzentrum.
Im Gebäude der VHS wurde damals die Wehrmachtsausstellung gezeigt. Der
Sachschaden betrug 500 000 Euro. Bombenanschläge und Brandanschläge
wurden in den vergangenen 20 Jahren im Saarland einige verübt, ohne dass
auch nur ein einziges Delikt aufgeklärt wurde.
Die Handlung der Geschichte basiert auf dem Aktenmaterial staatlicher Behörden
und eigener Recherche. Im Buch fließen Erlebnisse und Reflexionen aus
jenen Tagen mit ein. Die beiden Autoren waren mit dabei als die Bombe am 19.11.1990
in der Saarbrücker Beethovenstraße unter der Eingangstreppe entdeckt
wurde. Es werden Zusammenhänge hergestellt, die bis zum Oktoberfest-Massaker
zurück reichen, aber auch die „Killer-Nazis“ der Jetztzeit
und die im Hintergrund agierenden Geheimdienste als Kontinuum im Blick haben.
Im Zentrum des Buches steht das gescheiterte Bombenattentat auf das PDS Büro
in Saarbrücken.
Bernd Rausch
Bild
oben: Marcel Mack, oben
links: Bernd Rausch
Künstlergruppe
Kolzo
25.5.2012 - Wir bitten die interessierten Leser neben stehenden Beitrag vorab zu lesen. Mut ist, Verbrechen zu beweisen, die angeblich nie passiert sind.
Die Partei Die Linke hat kein Interesse an ihrer "eigenen" Geschichte. Fünf Monate haben wir versucht die Lafontaine Partei an der Saar für die Realisierung des folgenden Projektes zu gewinnen:
1. Parlamentarische Anfrage, den versuchten Bombenanschlg betreffend
2. Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens gegen die potenziellen Mörder
3. Unterstützung für ein Buchprojekt, das die Hintergründe und Zusammenhänge des Terrors beleuchtet, am Beispiel der Ermittlungsakten des versuchten Bombenanschlags auf das PDS Büro in Saarbrücken und den Bombenanschlag auf die Wehrmachtsausstellung in Saarbrücken.
Heute am 25.5.2012 müssen wir uns eingestehen, dass unsere Bemühungen auf ganzer Linie gescheitert sind
Bernd Rausch
Warum hat Oskar Lafontaine kein Interesse an der Aufklärung des Bombenanschlags auf das Saarbrücker PDS Büro? Es wird Zeit Licht ins Dunkel zu bringen und zwar jetzt! Juni 2012 Von Claude Michael Jung, Saarkurier (SK) online
Der Mordversuch auf 20 bis 35 Personen, die sich zum Zeitpunkt der geplanten
Explosion im Wahlkampfbüro der „Linke Liste PDS“ im November
1990 in Saarbrücken aufgehalten hätten, wurde niemals aufgeklärt.
Es wurde auch nicht ernsthaft ermittelt. Damals sollten bis zu 35 Personen
ermordet werden. Derzeit arbeiten die beiden Autoren Bernd Rausch und Joachim
Schmitt an einem Buch über das in Vergessenheit geratene Bombenattentat
mitten in der Saarbrücker Innenstadt (Beethovenstraße). Rausch
und Schmitt waren zwei der potentiellen Opfer, die sich zum Zeitpukt der Explosion
im Wahlkapfbüro der PDS aufgehalten hatten. Rechtlich besteht die Möglichkeit,
eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen die potentiellen Mörder von
1990 zu erreichen. Die rund 115 Seiten umfassende Ermittlungsakte der
Staatsanwaltschaft liegt den Autoren vor. Um eine Wiederaufnahme des Verfahrens
zu erreichen, haben die Autoren sich an den Landesverband der Linken im Saarland
– immerhin Erbe der PDS- gewandt und um Unterstützung gebeten.
Am 23. April kam es zu einem Gespräch im Landtag des Saarlandes zwischen
den beiden Autoren und dem Parlamentarischen Geschäftsführer der
Linksfraktion, Professor Heinz Bierbaum.
Bierbaum bekundete im Verlauf des Gesprächs sein Interesse sowohl an
der
Buchveröffentlichung als auch an einer finanziellen Unterstützung
zur Wiederaufnahme des Verfahrens. Ferner, so Bierbaum, wolle seine Partei
im Landtag eine Anfrage an die Landesregierung zu den damaligen Ermittlungen,
insbesondere über die Arbeit der Polizei und die Rolle des Verfassungsschutzes,
richten. Bierbaum betonte aber, das letzte Wort in der Sache liege bei Oskar
Lafontaine. Danach herrschte erst mal Schweigen. Jetzt hat die Angelegenheit
anscheinend eine Wende genommen.
Nach mehreren Anfragen der Autoren Rausch und Schmitt via Email (Mailverkehr liegt unserer Redaktion vor) zum Stand der Dinge teilte Bierbaum am 25. Mai mit, er unterstütze zwar das Projekt, habe aber noch andere Dinge zu tun. Dies wirft die Frage auf, ob die Entscheidung Oskar Lafontaines auf die lange Bank geschoben oder bereits negativ entschieden wurde. Immerhin war Oskar Lafontaine 1990 Ministerpräsident des Saarlandes und damit oberster Dienstherr der Ermittlungsbehörden. Somit steht auch die Frage im Raum, ob es Weisungen von höchster Regierungsebene an die Ermittlungsbehörden gab und warum.
Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte zum Zeitpunkt des geplanten Bombenanschlags auf das Saarbrücker Büro der PDS der Geheimdienst Gladio seine Deutschlandzentrale im Saarland. War der Verfassungsschutz des Saarlandes möglicherweise mit am Tatort, als die Bombe gelegt wurde, wie dies mittlerweile aus anderen Mordfällen und rechtsradikalen Terroranschlägen bekannt ist? Was war der damaligen Regierung Lafontaine über das Treiben der Dunkelmänner bekannt, und soll darüber weiter geschwiegen werden?
Fragen über Fragen, die durch eine Unterstützung der Linken für
eine Wiederaufnahme des Verfahrens vielleicht beantwortet werden könnten.
Für eine positive Entscheidung Oskar Lafontaines ist es allerhöchste
Zeit. Die Zeit des Schweigens ist vorbei. Schweigen oder gar der Versuch,
den geplanten Bombenanschlag unter den Teppich zu kehren, öffnet Spekulationen
Tür und Tor. Bierbaum und Lafontaine müssten eigentlich wissen,
dass das angeschlagene Image der Linken durch ihr Verhalten nicht gerade
besser wird. Es wird also Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen, und zwar jetzt!
Au, den 31. Mai 2012
Impressum von: ausstellung-rausch.de, V.i.S.d.P.
Bernhard Rausch, Rheinsraße 81, 66113 Saarbrücken
Title: Bernd Rusch X, Image: Bernd Rausch