„Menschheitsverbrechen“
Zum Abschluss der Ausstellung „Menschheitsverbrechen
– Auschwitz und der Vernichtungskrieg“
von Bernd Rausch präsentieren Bernhard W. Planz und Michael Landau das
von insgesamt 20 Autorinnen und Autoren geschriebene Buch „Die Nazis
aus der Nähe“. Im Mikrokosmos der Hitler-Diktatur. Spurensuche im
St. Wendeler Land“. Üblich bei der Erforschung der Geschichte des
Nationalsozialismus ist der Blick auf die Opfer, auf die verschwundenen jüdischen
Gemeinden, die in KZ‘s Verbrachten oder die Geflohenen und die bis an
ihr Lebensende Traumatisierten. In diesem
Buch werfen die Autoren in zahlreichen Einzelbeiträgen einen Blick auf
die Täter. Und zwar ganz konkret: Im St. Wendeler Land.
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret
Kramp-Karrenbauer schreibt in ihrem Geleitwort zu diesem Buch: „Wie funktionierte
das System vor Ort in den Städten, Dörfern und Gemeinden? Wie konnte
es sich in so kurzer Zeit etablieren? Wer waren die Funktionsträger ‚ganz
unten‘, wo kamen sie
her und was taten sie vorher? Wer half ihnen bei ihrem unmenschlichen Treiben?
Welche Folgen hatte dies auf die überschaubare Lebenswelt auf dem Land?
Wer leistete Widerstand auf welche Art? Wer schaute hin und verweigerte sich?
Wer schaute weg und verdrängte?“
Von den eindrucksvollen Einzeldarstellungen seien hier
die Beschreibungen des Massenmords an Behinderten und die Zwangssterilisierung
von Männern und Frauen im Untersuchungsgebiet
durch einen der Autoren, Michael Landau, genannt. Das Buch schließt
mit einer „Bilanz des Schreckens“.
Weitere Informationen zur Ausstellung: www.ausstellung-rausch.de
Kontakt: Bernd Rausch