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Image Bernd Rausch - Hauptgegner der Aufklärung des Kapitalverbrechens: 'Versuchter Sprengstoffanschlag auf das LL/PDS Wahlkampfbüro' ist Oskar Lafontaine, damalger SPD Ministerpräsident und heutiger Fraktionsführer der Linkspartei im saarländischen Landtag.

PS Es ist auch schön zu sehen wie der Heinz Bierbaum meine Strippen zieht, in der Bundespartei, der RL-Stiftung in Saarbrücken, Berlin und Brüssel, einfach wunderbar.

Buchpräsentation - Die Bombe, die uns töten sollte

Das Buch ist für Saarländerinnen und Saarländer ein absolutes MUSS und für alle anderen eine hochinteressante Lektüre. Beate Herrlich

Presseerklärung

Die Bombe, die uns töten sollte
Sachbuch zum vereitelten Bombenanschlag auf das PDS-Büro in Saarbrücken am 19. November 1990 von Bernd Rausch

Am Nachmittag des 19. November 1990 machten Bernd Rausch und eine weitere Akivistin der Partei Linke Liste/PDS einen Zufallsfund: eine Zeitbombe, die in einer Nische der Eingangstreppe zum Saarbrücker PDS-Büro platziert worden war. Die Bombe konnte entschärft und somit Tote und Verletzte im möglicherweise zweistelligen Bereich vermieden werden. Was danach kam, liest sich wie ein Krimi: Die polizeilichen Ermittlungsbehörden – namentlich der Saarbrücker Staatsschutz – ermittelten, ähnlich wie bei den berüchtigten »Döner-Morden«, nicht oder aber in die falsche Richtung. Desinteressiert an einer Aufklärung zeigen sich – bis heute – auch die politisch Verantwortlichen. Ebenso: die großen saarländischen Medien, namentlich die »Saarbrücker Zeitung« und der »Saarländische Rundfunk«.

»Die Bombe, die uns töten sollte« beschreibt allerdings weit mehr als die faktische Chronologie dieses von Untätigkeit, Gleichgültigkeit sowie dem Hypen falscher Spuren geprägten Fallverlaufs. Rückblickend stellt sich für Buchautor Rausch vor allem die Frage, welche Zusammenhänge »damals« genau am Werke waren. Das Buch gliedert sich in mehrere Teile. Der erste rückt den konkreten Tat- und Ermittlungsverlauf in den Fokus. Der zweite widmet sich dem Rechtsterrorismus in der weiteren Region: dem (erfolgreich umgesetzten) Bombenanschlag auf die Wehrmachtsausstellung in Saarbrücken, die Serie rechtsterroristischer Anschläge in Luxemburg und schließlich der Saarland-»Feindesliste« des 2011 aufgeflogenen NSU.

In welchem politischen Umfeld passiert das? Die anschließenden Buchteile richten den Blick über die unmittelbare Region hinaus. Ein wesentlicher roter Faden dabei ist der rechte Terror gegen die türkische Community in Deutschland. Angesichts des mittlerweile chronischen Musters aus Untätigkeit und »Einzeltäter«-Hypothesen sowie speziell auch der 2019/20 ins Licht der Öffentlichkeit gerückten Verbindungen zwischen Polizei und organisiertem Rechtsterrorismus kapriziert sich »Die Bombe, die uns töten sollte« auf die Verbindungen zwischen Staat, Rechtsterrorismus und Diensten – konkret: jenen Komplex, der unter der Bezeichnung »Tiefer Staat« mittlerweile Teil der gesellschaftlichen Diskussion ist und zu dem eine geheimdienstlich geführte Untergrundarmee mit dem Namen GLADIO die historische Blaupause lieferte.

Ein weitgehend unerforschter »Achttausender« in Sachen Rechtsterrorismus sowie staatliche Verstrickung darin ist nach wie vor der Komplex »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU). Da Literatur, investigative Recherchen sowie diverse Untersuchungsausschüsse die Sachverhalte zumindest ein Stück weit erhellt haben, beschränkt sich das NSU-Kapitel in »Die Bombe, die uns töten sollte« auf den Teilaspekt der diversen Ermittlungsbehinderungen. Analog zu den bundesweit zwischenzeitlich in die Wege geleiteten Aufklärungsversuchen plädiert Rausch auch in Sachen Saarbrücker Bombenanschlagsversuch für einen Untersuchungsausschuss des Saarländischen Landtags, welcher die getätigten und nicht getätigten Ermittlungen genauer beleuchten soll.

Woher schließlich kommt die speziell regionale Melange aus Gleichgültigkeit, Beschweigen und Nicht-Ermitteln? Im abschließenden Buchteil widmet sich Bernd Rausch den spezifisch saarländischen Verhältnissen – konkret: der von den Hüttenbaronen Stumm und Röchling geprägten Landesgeschichte, welche die Entwicklung einer demokratischen Gegenöffentlichkeit in Teilen bis heute konterkariert hat. Abgeschlossen wird das Buch durch Hinweise auf zwei Kurzgeschichten, welche sich literarisch mit der Thematik beschäftigen.

Fazit: Für alle, die sich mit der saarländischen Genese des Rechtsterrorismus auseinandersetzen, ein Lese-Muß.


Zum Autor:

Bernd Rausch ist politischer Aktivist, Künstler, Kurzgeschichten- und Sachbuchautor. Wichtig sind ihm seine Ausstellungen zu den Themen »Menschheitsverbrechen« und »Frankfurt-Auschwitz« sowie seine in zwei Buchtiteln erfolgte Auseinandersetzung mit der Verstrickung des saarländischen Stahlindustriellen-Clans Röchling in die Verbrechen der Nazis. Zusammen mit Joachim »puma« Schmidt veröffentlichte er mehrere Kurzgeschichten-Bände zum Saarbrücker Nauwieserviertel.


Bernd Rausch: Die Bombe, die uns töten sollte
erschienen: Oktober 2020
202 Seiten, € 14,90
ISBN 978-3-9819623-2-1
bestellbar über: www.takt.de und
über den Buchhandel

Klaus Gietinger: Das Video
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Buch und Film "Die Bombe, die uns töten sollte" www.takt.de