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Das Gaudi
Projekt.
3 Altar Bilder (Triptychon) für den Papstbesuch in Großhumpendorf.
Eine Ausstellung
von
Bernd Rausch
Bildtitel:
Der Weg der Messdiener
18.8.2012
Chemieangriff auf Anti-Papst-Demo vereitelt
Ein katholischer Chemiestudent hat nach Angaben der spanischen Polizei geplant,
Kirchenkritiker am Weltjugendtag in Madrid mit einem Giftgasanschlag zu «erledigen».
Die Polizei konnte den drohenden Anschlag verhindern.
Ein 24-jähriger, aus Mexiko stammender Chemiestudent hat offenbar geplant, einen Anschlag mit Stickgas und anderen Chemikalien auf Teilnehmer von Anti-Papst-Demonstrationen in Madrid zu verüben. Der junge Mann konnte festgenommen werden.
Laut der spanischen Zeitung «El País» soll sich der Student vorab in erzkonservativen und ultrachristlichen Internetforen geäussert haben, wobei er Papstgegner beschimpft habe. Dabei fiel offenbar auch die Ankündigung, dass man diese «erledigen» müsse.
Der Anschlag sollte mit dem Giftgas Sarin erfolgen, welches 1995 bei einem Anschlag in der Tokioter U-Bahn zwölf Menschenleben und Tausende Verletzte gefordert hatte. Offenbar war das Ziel des verhinderten Attentäters, Panik unter den Demonstranten auszulösen.
Bei den Protesten gegen den Besuch von Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Madrid sind am Mittwochabend elf Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, hatten sie sich Auseinandersetzungen mit Polizisten geliefert, als diese einen Demonstranten festnehmen wollten, der mit einer Flasche auf sie losgegangen war.
Nach Polizeiangaben hatten sich am Abend rund 4000 Demonstranten unter einem Spruchband mit der Aufschrift "Von meinen Steuern keinen Cent für den Papst" versammelt und waren dann zum Platz Puerta del Sol gezogen. Dort waren sie auf Teilnehmer des Weltjugendtags getroffen und hatten diese teilweise beleidigt. Sieben Demonstranten wurden festgenommen.
Zu dem Protest hatten fast 140 Organisationen aufgerufen,
welche die ihrer Ansicht nach konservativen Ansichten des Papstes sowie die
hohen Kosten des Weltjugendtags kritisieren. Auch Anhänger der Bewegung
der "Indignados" ("Empörten"), die aus Wut über
die Wirtschaftskrise, die hohe Arbeitslosigkeit und den rigiden Sparkurs der
spanischen Regierung entstanden war, nahmen teil.
Tausende gehen gegen den Papstbesuch auf die Straße.
Von Bündnis „Der Papst kommt“
„Friedliche Demo in Hörweite des Bundestages muss möglich sein“
Das Bündnis „Der Papst kommt“ hat auf seinem gestrigen Netzwerkreffen beschlossen, gegen das geplante Demonstrationsverbot vor dem Brandenburger Tor auf dem Rechtsweg vorzugehen.
Zugleich wurden auf dem Bündnistreffen die von der Versammlungsbehörde vorgeschlagenen Alternativrouten einstimmig abgelehnt. Der Berliner CSD e.V. und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) als Anmelder der Demonstration werden nun gemeinsam als Kläger auftreten.
Anlässlich der Rede des Papstes im Deutschen Bundestag hat das Bündnis „Der Papst kommt“ für den 22. September um 16.00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor und anschließender Demonstration aufgerufen.
Das Bündnis wurde Anfang des Jahres vom LSVD Berlin-Brandenburg initiiert, ihm gehören mittlerweile 54 Organisationen an – darunter Gliederungen von SPD, FDP und Grünen sowie der Berliner Landesverband der Partei DIE LINKE. Mehrere tausend Personen haben die Resolution des Bündnisses bereits unterzeichnet. Prominente Personen, wie z.B. Uta Ranke-Heinemann, werden bei der Kundgebung am 22. September eine Ansprache halten.
Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg:
„Eine friedliche Demonstration in Hörweite des Bundestages muss möglich sein. Den Papst vor der Hörbarkeit einer Protestkundgebung zu schützen, gehört nicht zu den Aufgaben der Sicherheitsbehörden. Das Brandenburger Tor befindet sich außerhalb der Bannmeile des Deutschen Bundestages. Wir wenden uns entschieden gegen eine Einschränkung unseres Rechtes auf Versammlungsfreiheit. Unser Protest ist friedlich und wird von zahlreichen anerkannten Organisationen getragen. Wir lassen uns nicht diskreditieren.“
Auf dem gestrigen öffentlichen Netzwerktreffen haben die beteiligten Organisationen auf Grundlage eines einstimmigen Beschlusses noch einmal explizit klargestellt, dass Gewalt und Straftaten bei der Demonstration nicht toleriert werden. Diesbezüglich bestand innerhalb des Bündnisses zu keinem Zeitpunkt ein Dissens.
http://www.derpapstkommt.de
www.berlin.lsvd.de/cms/index.php
„Es lebe Papst Benefiz XVI.“
Von Claude Michael Jung
Wie der Großhumpendorfer Arzt, Schauspieler und Bergsteiger Dr. Hubert
Engerling am vergangenen Nachmittag bestätigte, ist der neue Großhumpendorfer
Kaplan Everhardt Schwenker nach einem stressreichen ersten Arbeitstag in ein
kurzzeitiges Koma gefallen und musste mit einem starken Riechsalz wiederbelebt
werden. Auslöser des Komas war vermutlich ein hochdosierter Weihrauch,
der ansonsten von Dechant Friedensreich Selighauer nur bei besonders hartnäckigen
Fällen von Ungläubigkeit und
bei Teufelsaustreibungen angewandt wird. Das katholische Kampfgas sei unbeabsichtigt
ausgetreten, versicherte der tief zerknirchte Dechant an der langen Theke
in Ännchens Kneipe am Dorfbrunnen. Kaplan Schwenker führte seine
rasche Rückkehr ins Leben vorallem auf die intensive Mund zu Mundbeathmung
durch die sieben Praxisengel von Dr. Hubert Engerling zurück. Mehrmals
lobte der frischgebackene Kaplan die Beathmungstechnik
von Lilly, Martina, Petra, Steffi, Uschi, Gertrud und Mausi.
Der schwere erste Arbeitstag begann für Kaplan
Everhardt Schwenker bereits in aller Herrgottsfrühe. Schon um acht Uhr
war ein Musterungstermin bei Dr. Hubert Engerling angesetzt. Die Prozedur
ist unabdinglich für die Eingliederung in die ehrenwerte Zivilgesellschaft
der uralten Tempelrittergemeinde an der oberen Saar. Schwenker wurde gemessen,
gewogen, musste husten und wurde an den Füßen gekitzelt. Danach
mussten dem Kaplan fünf große Weizenbier eingeflößt
werden, um an eine Urinprobe zu gelangen. Unter dem Elektronenmikroskop und
mit Hilfe
seiner modernen Zentrifuge aus der Raumfahrtmedizin konnte der erfahrene Landarzt
die erforderliche Menge an anarchistischen, kommunistischen und bonarpartistischen
Elementarteilchen aus dem Urin herausfiltern und begutachten. Danach waren
zwölf Runden Sackhüpfen im Vorgarten des Arztpraxis angesetzt. Gegen
10.45 Uhr stand das Musterungsergebnis fest. Kaplan Everhardt Schwenker ist
voll tauglich für das geamte Aufgabenpotenzial, das die Gemeinde an ihre
Mitbürger stellt. Bereits um 11.00 Uhr stand
der junge Gottesmann, ein wenig außer Atem, vor den strengen Augen von
Renate Schlüpfher der Leiterin des kommunalen
Auswärtigen Amtes. Kaplan Schwenker konnte überzeugend darlegen,
nie Mitglied der SPD gewesen und sein und auch keine bucklige Verwandschaft
in der Pfalz zu haben. Das Verhör dauerte fast eine Stunde, bevor Renate
Schlüpfher ihren Stempel auf die Einbürgerungsurkunde des hoffnungsfrohen
Himmelskutscher drückte und ihn auf das Herzlichste beglückwünschte.
Da anschließende Arbeitsessen mit dem Innovationsrat
der Gemeinde in Ännchens Kneipe am Dorfbrunnen war eine weitere Belastungsprobe
für den, ansonsten asketisch lebenden Kaplan. Serviert wurden die berühmten
Großhumpendorfer Klopse in pikanter Armanjac-Sauce, nach einem Bowle-Rezept
von Studienrat Ernst Nonsens. Zum Aperitiv wurden mehrere
Runden Rachenputzer, darunter der weltberühmte Templergeist aus der örtlichen
Destillerie, gereicht. Auf das Freibier zum Nachtisch musste Kaplan Schwenker
bereits verzichteten. Er gönnte sich stattdessen einen leberschonenden
Salbei-Tee und konnte mit seiner Entscheidung gegen den fortschreitenden Alkohollismus
bei La Rabiata, Bürgrmeister Lumps liebender Ehefrau Elfriede punkten.
Den anschließenden Elchtest, den kollissionsfreien Marsch zum Entsafter
(dt: Pissoir), bestand der Neubürger noch mit Auszeichnung. Dann aber
nahm ein unerhörter Skandal
seinen Lauf und breitete sich im Schweinsgalopp über das gesamte
christliche Universum aus.
Begleitet von Blasorchester Volles Rohr Großhumpendorf
trat Kaplan Everhardt Schwenker, wenige Minuten vor 15.00 Uhr, seinen langen
Marsch zur Wallfahrtskirche Sankt Donner und Doria an. Tausende säumten
auf dem Dorfplatz den Weg des katholischen Hoffnungsträgers. Kaplan Schwenker
nahm sein erstes Vollbad in der Menge und verteilte dabei den Segen des
Herrn ausgiebig. Dorfkater Baldrian nahm fauchend reisaus, als ihn die undefinierbare
Fahne des Kaplans mitten ins Gesicht traf. Die alte Gaslaterne, knapp 20 Meter
vor dem Gotteshaus, konnte jedoch nicht rechtzeitig fliehen und wurde mit
einem brüderlichen Schmatzer, nach sozialistischem Vorbild, beglückt.
Trollo, der etwas zu groß geratene Mischlingshund von Dechant Selighauer
sah das Jüngste Gericht auf sich zukommen, als Kaplan Schwenker die 21
Stufen, hinauf zum Kirchenportal von Sankt Donner und Doria in Angriff nahm.
Nur knapp entkam der gute Hund einem kalten Schutt Weihwasser. Jetzt waren
es nur noch wenige
Schlückchen Messwein bis zum großen Kirchenskandal am Vorabend
der Papstbesuchs in Deutschland.
Es war genau 15.47 Uhr, als Kaplan Everhardt Schwenker
im großen Dienstanzug schwungvoll die Kanzel enterte und vor vollem
Haus euphorisch Papst Benedikt XVI. in Deutschland willkommen hieß.
Um 15.53, Kaplan Schwenkers Zunge drehte sich nur noch schwer im Mund, drang
der verhängnisvolle Wortdreher an die entsetzten Ohren der Gläubigen.
Aus Benedikt XVI. wurde Benefiz XVI. Organist Gottfried Hoschbes ließ
das alte Instrument zu einem, nicht enden wollenden, Hossianna aufjaulen und
Bürgermeister Edgar Lump verlangte lautstark nach einer Zugabe, die er
auch promt bekam. Hoch lebe Benefiz XVI. skandierten die Gläubigen; stehend
auf den Kirchenbänken. Als auch noch Dorfchronist Ernst Nonsens mit bewegter
Stimme vom Hochaltar herunter den besselten Kaplan zum neuen Papst ausrief
erging vom heiligen Offizium, der ältesten und wichtigsten Kommandozentrale
der römischen Kurie, der Befehl an Radio Vatikan die Liveübertragung
aus Sankt Donner und Doria zu Großhumpendorf
sofort abzubrechen und Trauermusik zu senden. Danach brachen sämtliche
Leitungen und das Internet, sowohl an der oberen Saar, als auch im Vatikan
zusammen.
Gegen 16.55 Uhr brach auch Kaplan Everhardt Schwenker
in der Sakristei, vor den Augen von Dechant Friedensreich Selighauer, zusammen.
Als Ultima Ratio, den jungen Eiferer wieder in die reale Welt zurückzuholen,
griff Dechant Selighauer zu seiner Wunderwaffe aus der Apotheke von Gustel
Heiland. Mit einem geweihten Zündholz entließ der Beherrscher der
Gläubigen im oberen Saartal die leicht entflammbaren Kräuter aus
der
blauen Dose mit der Aufschrift: "Vorsicht Weihrauch -Vergiftungsgefahr!"
in die Athmosphäre der Sakristei. Kaplan Everhardt Schwenker verdrehte
noch ein paar mal die Augen und mit den Worten: "Santo Subito - Vivat
Benefiz" entschwandten ihm die Sinne.