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Vom ersten Buch über das Saarbrücker Nauwieser Viertel gibt es noch ganze 4 Bücher. Dieses Buch ist Liebhaber-innen und Sammler-innen vorbehalten, da es in absehbarer Zeit keinen Nachdruck gibt. 19,80 Euro pro Exemlar. ISBN 10: 378-3-930-771-72-1

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Der Saarbrücker Schlüsselroman, denn nur wer das Nauwieser Viertel kennt weiß den Weg

Aus Big Trouble .

In diesem Moment rannte ein junger Mann fast die Tür ein. „Deine Ablösung ist da“, rief der junge Mann beim Hineinstürmen und eilte, ohne die beiden Verliebten zu beachten, sofort hinter die Theke. Seine Hast machte Wenke langsam: Nach einer Weile fragte sie: „Alles in Ordnung mir dir, Franz?“, Kommst du klar?“ Es kam keine Antwort.
Wenke kannte ihren Pappenheimer und Kollegen. „Wie war das, äh, Emmes“, wollte sie von Franz wissen.
„Oh die Herrschaften sind alle auf dem Weg hier her“, antwortete der junge Mann und begann Biere vorzuzapfen. „Sie haben tausend Geschichten erzählt, wie es hier drin einmal war. Muss irre genial gewesen sein. Wenke, ich glaube, du kannst dir überhaupt keine Vorstellungen darüber machen.“ Und weil Franz einmal ein großer Schriftsteller werden will, fügte er hinzu: „Sie waren alle genau wie Otto Lackemacher auf der Suche nach der verlorenen Zeit....

 

 

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Big Trouble im Nauwieser Viertel Streifzüge durch einen berühmten Stadtteil mit den Tollen und den Vollen.

Murika vom Buchladen zeigt dem Chinesen Po Kai den Weg ins Viertel
Erst in der Saar-Bahn traf Po Kai eine Frau, die sich auskannte und ihn zuvorkommend informierte: „Ich bin Muricka vom Buchladen“, sagte sie und fuhr fort: „Das Chinesenviertel heißt bei uns auch Nauwieser Viertel, junger Mann. Am besten, Sie steigen hier am Rathaus aus und halten sich links.“ Und das tat Po Kai auch. Voller Erwartung. Hinter der Sparkasse, hatte die Frau gesagt, fängt es an. Doch er fand kein Drachen und Tiger bewehrtes chinesisches Tor vor. „ Komisch“, dachte er und war auch erstaunt darüber, auf seinem Weg durch die Nassauerstraße keinem Chinesen zu begegnen. Nur junge Langnasen sah er, die entspannt vor den Kneipen rauchten. Er bog links ein in die Nauwieserstraße und da sah er es. Schon von weitem sah er ein blaues Transparent leuchten, so blau wie die Arbeitshemden zu Hause damals geleuchtet haben mussten während der Kulturrevolution der Studenten. Und das hier schienen doch alles Studenten zu sein. So spät am Abend trinkend und rauchend. Ein Omen! Oder? ...

 

Nauwieser fahren nach Blies ...
Aus einer Big Trouble Geschichte ...

Ilse und Ingeborg aus Bliesmengen und Bolchen auf der Suche nach dem Willi-Graf- Haus und den Narzissen.
Vom St. Johanner Markt kommend näherte sich ein Frauenpaar in fortgeschrittenem Alter dem Gasthaus Bingert. Sie hatten sich beieinander eingehakt und warfen Rat suchende Blicke in ihre Umwelt. Auf ihrem Weg
waren beide in weniger als fünf Minuten an neunundsechzig Nutten, am kurdisch-türkischen Peace Kebab, an einer Tatoo- und einer Musikschule, einem Baum umsäumten Bouleplatz, am Max Ophüls Denkmal und einem Einrichtungshaus voller Kanapees vorbei geschlurft und waren dann noch an einem Studentenlokal, einem Waschsalon, einem Kinderspielplatz, einem Independant Plattenladen, einem Friseurgeschäft, einer Eisdiele und einer Trattoria vorbeigekommen. Sie wirkten eingeschüchtert und etwas verwirrt, ob dieser Dichte an Eindrücken, obwohl sie nicht ein einziges Mal behelligt worden waren....",

 

Big Trouble – Streifzüge durch einen berühmten Stadtteil mit den Tollen und den Vollen.

Der Einstieg in den Abend war gelungen, dachte er. Friedel und Karla nickten zustimmend und unterhielten sich über ihre Besuche in Havanna bzw. Tiblissi. Das gab Ludwin Madig Gelegenheit, über seine Situation nachzudenken. Auch Fritz Langhans dachte nach, er stierte sinnierend in sein Weizenbierglas, das halb voll oder halb leer war. Er entschied sich für Letzteres und bestellte mit einem Wink ein neues. Seine Brillengläser waren vom Qualm der Selbstgedrehten angeschlagen, und er wischte sie mit einem Taschentuch sauber. Die Hälfte der Gäste war Stammpublikum. Die andere Hälfte nicht. Nach zehn Uhr würde der Laden knackevoll sein und viele der Gäste auch. Fritz Langhans bemerkte, dass bereits jetzt der stadtbekannte Schriftsteller Uwe Haarig hereinschneite. Doch er war nicht allein. In seinem Schlepptau Friedel Kasten von der Deutsch-Kubanischen Freundschaftsgesellschaft und seine Freundin Karla Edelholz von der Deutsch-Georgischen Freundschaftsgesellschaft. Alle Köpfe ruckelten herum, wie immer, wenn Tür sich öffnete und musterten die Ankömmlinge, wie immer. Um sich enttäuscht wieder abzuwenden, wie immer. Dieses Köpfe-Herumrucken war ein Ritual, als würde man auf eine Offenbarung hoffen, auf die Bekanntgabe der Revolution oder zumindest auf ihn, den Fürsten des Landes, an dem sich die Geister schieden, in dessen Glanze man sich aber kurzzeitig durchaus sonnen wollte. Nur Theresa zapfte seelenruhig die ortsüblichen Biere weiter, ohne eine Bestellung auch nur abzuwarten. Sie hatte als Einzige nicht mit dem Kopf geruckelt ... .

Der sakrale Mittelpunkt des Lokals, obwohl nicht in der Mitte zu finden, war da hinten: der Runde Tisch. An dieser Tafelrunde saßen die Eingeweihten, die Wissenden, die Druiden. In der Mitte des Tisches thronte ein riesiger Aschenbecher von Jägermeister, der Heilige Gral des Nikotins. Die hier sitzen durften waren informiert über alles und jeden. Der Runde Tisch beherbergte die Durchblicker der Stadt. Ihre Stärke war vortreffliches Analysieren von Gott, der Welt und warum gerade jemand fremdgegangen war. Ihre Urteile waren zweifellos unanfechtbar in ihrem Basiswissen, dass jegliches Handeln sinnlos sei. Sie waren die Gipsheiligen der Lokalität und Profis der Zerstreuung. Sieben Tage, sieben Köpfe, jetzt können wir trinken, sieben Tage lang. Sie waren stets über den Verdacht erhaben, etwas Läppisches wie Krieg, Konterrevolution oder Cola in Angola könnte ihnen die gute Laune nehmen. Sie hatten Jobs gefunden, die ihnen viel Muße ließen, und waren mit jener munteren Geselligkeit beseelt, die andere mit einer Soße aus Frotzeleien, Sticheleien und Albernheiten übergoss. Ging ihnen mal der Gesprächsstoff aus, was selten der Fall war, wurde ein Skat aufgespielt oder ein Doppelkopf gedroschen. Eine Lanze brachen sie für niemanden.“

Juri spürte die warme, weiche Hand der Schwedin in seiner Hand. Er fühlte seine Verliebtheit. Er fühlte aber auch seine Vergangenheit und seine Interpretation davon. Plötzlich erschien ihm das ungeheuer wichtig. Wenke schleppte ihn schon in Richtung Notausgang. Er hatte viel zu wenig erzählt. Noch einmal wandte er den Blick zurück in die Wabe seiner Kindheit. „Franz!“, rief Juri laut, wie um sich der Gegenwart zu vergewissern, „Franz: Ich war auch bei der Beerdigung, die Menschen trauerten so, als wäre gerade erst eine Ära zu Ende gegangen, jetzt erst und nicht schon vor zwanzig Jahren. Dort am Grab hatte ich auch Mossem getroffen, einen aus dem alten Kneipenkollektiv. Mossem sagte: 'Jedes Jahr sterben einige aus den frühen Bingerttagen, aus dem alten Viertel. Deshalb haben wir beschlossen, noch einige Feste zu feiern. Jedes Jahr eins.'“

Inhalt: Die Bombe, die unstöten sollte .. Zu: Die Bombe, die uns töten sollte